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Tristan und Isolde, opera, WWV 90: Act 1. Scene 3:Wie lachend sie mir Lieder singen' - Richard Wagner.lrc

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[00:00.000] 作曲 : Richard Wagner
[00:05.512]Wie lachend sie
[00:06.384]mir Lieder singen,
[00:09.189]wohl könnt' auch ich erwidern
[00:18.745]von einem Kahn,
[00:20.865]der klein und arm
[00:24.359]an Irlands Küste schwamm,
[00:29.990]darinnen krank
[00:32.141]ein siecher Mann
[00:35.292]elend im Sterben lag.
[00:43.190]Isoldes Kunst
[00:48.142]ward ihm bekannt;
[00:52.664]mit Heilsalben
[00:56.671]und Balsamsaft
[01:01.496]der Wunde, die ihn plagte,
[01:07.550]getreulich pflag sie da.
[01:14.237]Der »Tantris«
[01:16.880]mit sorgender List sich nannte,
[01:20.552]als Tristan
[01:22.858]Isold' ihn bald erkannte,
[01:26.625]da in des Müss'gen Schwerte
[01:29.707]eine Scharte sie gewahrte,
[01:32.627]darin genau
[01:34.337]sich fügt' ein Splitter,
[01:36.680]den einst im Haupt
[01:38.234]des Iren-Ritter,
[01:40.170]zum Hohn ihr heimgesandt,
[01:42.418]mit kund'ger Hand sie fand.
[01:48.808]Da schrie's mir auf
[01:51.242]aus tiefstem Grund!
[01:56.814]Mit dem hellen Schwert
[01:59.117]ich vor ihm stund,
[02:03.151]an ihm, dem Überfrechen,
[02:06.559]Herrn Morolds Tod zu rächen.
[02:18.715]Von seinem Lager
[02:25.023]blickt' er her ---
[02:30.421]nicht auf das Schwert,
[02:36.002]nicht auf die Hand ---
[02:46.837]er sah mir in die Augen.
[03:03.115]Seines Elendes
[03:09.287]jammerte mich! ---
[03:19.478]Das Schwert --- ich liess es fallen!
[03:35.328]Die Morold schlug, die Wunde,
[03:41.114]sie heilt' ich, dass er gesunde
[03:47.438]und heim nach Hause kehre
[03:56.079]mit dem Blick mich nicht mehr beschwere!
[04:08.639]O Wunder! Wo hatt' ich die Augen?
[04:13.995]Der Gast, den einst
[04:16.032]ich pflegen half?
[04:17.571]Sein Lob hörtest du eben:
[04:21.808]»Hei! Unser Held Tristan« ---
[04:28.136]der war jener traur'ge Mann.
[04:38.089]Er schwur mit tausend Eiden
[04:43.193]mir ew'gen Dank und Treue!
[04:50.589]Nun hör, wie ein Held
[04:54.224]Eide hält!
[05:03.219]Den als Tantris
[05:05.155]unerkannt ich entlassen,
[05:07.802]als Tristan
[05:09.803]kehrt' er kühn zurück;
[05:13.281]auf stolzem Schiff,
[05:16.494]von hohem Bord,
[05:18.708]Irlands Erbin
[05:20.867]begehrt' er zur Eh'
[05:22.369]für Kornwalls müden König,
[05:27.510]für Marke, seinen Ohm.
[05:33.978]Da Morold lebte,
[05:37.190]wer hätt' es gewagt
[05:40.375]uns je solche Schmach zu bieten?
[05:43.866]Für der zinspflicht'gen
[05:47.701]Kornen Fürsten
[05:49.552]um Irlands Krone zu werben!
[05:52.937]Ach, wehe mir!
[05:57.481]Ich ja war's,
[06:01.439]die heimlich selbst
[06:05.364]die Schmach sich schuf!
[06:09.331]Das rächende Schwert,
[06:11.401]statt es zu schwingen,
[06:19.860]machtlos liess ich's fallen!
[06:32.972]Nun dien' ich dem Vasallen!
[06:47.944]Da Friede, Sühn' und Freundschaft
[06:53.242]von allen ward beschworen,
[06:58.457]wir freuten uns all' des Tags;
[07:01.729]wie ahnte mir da,
[07:03.684]dass dir es Kummer schüf'?
text lyrics
作曲 : Richard Wagner
Wie lachend sie
mir Lieder singen,
wohl könnt' auch ich erwidern
von einem Kahn,
der klein und arm
an Irlands Küste schwamm,
darinnen krank
ein siecher Mann
elend im Sterben lag.
Isoldes Kunst
ward ihm bekannt;
mit Heilsalben
und Balsamsaft
der Wunde, die ihn plagte,
getreulich pflag sie da.
Der »Tantris«
mit sorgender List sich nannte,
als Tristan
Isold' ihn bald erkannte,
da in des Müss'gen Schwerte
eine Scharte sie gewahrte,
darin genau
sich fügt' ein Splitter,
den einst im Haupt
des Iren-Ritter,
zum Hohn ihr heimgesandt,
mit kund'ger Hand sie fand.
Da schrie's mir auf
aus tiefstem Grund!
Mit dem hellen Schwert
ich vor ihm stund,
an ihm, dem Überfrechen,
Herrn Morolds Tod zu rächen.
Von seinem Lager
blickt' er her ---
nicht auf das Schwert,
nicht auf die Hand ---
er sah mir in die Augen.
Seines Elendes
jammerte mich! ---
Das Schwert --- ich liess es fallen!
Die Morold schlug, die Wunde,
sie heilt' ich, dass er gesunde
und heim nach Hause kehre
mit dem Blick mich nicht mehr beschwere!
O Wunder! Wo hatt' ich die Augen?
Der Gast, den einst
ich pflegen half?
Sein Lob hörtest du eben:
»Hei! Unser Held Tristan« ---
der war jener traur'ge Mann.
Er schwur mit tausend Eiden
mir ew'gen Dank und Treue!
Nun hör, wie ein Held
Eide hält!
Den als Tantris
unerkannt ich entlassen,
als Tristan
kehrt' er kühn zurück;
auf stolzem Schiff,
von hohem Bord,
Irlands Erbin
begehrt' er zur Eh'
für Kornwalls müden König,
für Marke, seinen Ohm.
Da Morold lebte,
wer hätt' es gewagt
uns je solche Schmach zu bieten?
Für der zinspflicht'gen
Kornen Fürsten
um Irlands Krone zu werben!
Ach, wehe mir!
Ich ja war's,
die heimlich selbst
die Schmach sich schuf!
Das rächende Schwert,
statt es zu schwingen,
machtlos liess ich's fallen!
Nun dien' ich dem Vasallen!
Da Friede, Sühn' und Freundschaft
von allen ward beschworen,
wir freuten uns all' des Tags;
wie ahnte mir da,
dass dir es Kummer schüf'?