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Elektra, Op. 58, TrV 223:"Wo bleibt Elektra?" - Helen Watts/Wiener Philharmoniker.lrc

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[00:00.000] 作曲 : Richard Strauss
[00:10.871]Wo bleibt Elektra?
[00:12.068]Ist doch ihre Stunde,
[00:14.266]die Stunde, wo sie um den Vater heult,
[00:17.403]dass alle Wände schallen.
[00:38.890]Habt ihr gesehn, wie sie uns ansah?
[00:42.621]Giftig wie eine wilde Katze.
[00:46.517]Neulich lag sie da und stöhnte --
[00:50.260]Immer, wenn die Sonne tief steht, liegt sie und stöhnt.
[00:54.372]Da gingen wir zuzweit und kamen ihr zu nah --
[00:58.398]sie hält's nicht aus, wenn man sie ansieht.
[01:01.172]Ja, wir kamen ihr zu nah. Da pfauchte sie wie eine katze uns an. "Fort, Fliegen!", schrie sie, "fort!"
[01:10.099]"Schmeissfliegen, fort!"
[01:11.705]"Sitzt nicht auf meinen Wunden!"und schlug nach uns mit einem Strohwisch.
[01:17.377]Schmeissfliegen, fort!"
[01:18.108]"Ihr sollt das Süsse nicht abweiden von der Qual. Ihr sollt nicht schmatzen nach meiner Krämpfe Schaum."
[01:28.357]"Geht ab, verkriecht euch,"schrie sie uns nach. "Esst Fettes, und esst Süsses und geht zu Bett mit euren Männern" schrie sie, und die --
[01:41.928]ich war nicht faul --
[01:42.986]die gab ihr Antwort!
[01:44.207]Ja: "wenn du hungrig bist," gab ich zur Antwort, "so isst du auch,"
[01:53.246]da sprang sie auf und schoss grässliche Blicke,
[01:56.443]reckte ihre Finger wie Krallen gegen uns und schrie: "Ich füttre mir einen Geier auf im Leib."
[02:10.070]Und du?
[02:11.177]"Drum hockst du immerfort," gab ich zurück, "wo Aasgeruch dich hält und scharrst nach einer alten Leiche!"
[02:21.282]Und was sagte sie da?
[02:22.527]Sie heulte nur und warf sich in ihren Winkel.
[02:29.424]Dass die Königin solch einen Dämon frei in Haus und Hof sein Wesen treiben lässt.
[02:37.400]Das eigne Kind!
[02:39.351]Wär' sie mein Kind, ich hielte, ich -- bei Gott! -- sie unter Schloss und Riegel.
[02:46.107]Sind sie dir nicht hart genug mit ihr? Setzt man ihr nicht den Napf mit Essen zu den Hunden? Hast du den Herrn nie sie schlagen sehn?
[03:01.649]Ich will vor ihr mich niederwerfen und die Füsse ihr küssen. Ist sie nicht ein Königskind und duldet solche Schmach!
[03:19.435]Ich will die Füsse ihr salben und mit meinem Haar sie trocknen.
[03:25.735]Hinein mit dir!
[03:27.379]Es gibt nichts auf der Welt, das königlicher ist als sie. Sie liegt in Lumpen auf der Schwelle,
[03:39.291]aber niemand, niemand ist hier im Haus, der ihren Blick aushält!
[03:49.574]Hinein!
[03:53.640]Ihr alle seid nicht wert, die Luft zu atmen, die sie atmet! O, könnt' ich euch alle, euch,
[04:03.268]erhängt am Halse, in einer Scheuer Dunkel hängen sehn um dessen willen, was ihr an Elektra getan!
[04:18.559]Hört ihr das? wir, an Elektra! die ihren Napf von unserm Tische stiess,
[04:24.863]als man mit uns sie essen hiess, die ausspie vor uns und Hündinnen uns nannte.
[04:32.504]Was? Sie sagte: keinen Hund kann man erniedern, wozu man uns hat abgerichtet:
[04:41.694]dass wir mit Wasser und mit immer frischem Wasser das ewige Blut des Mordes von der Diele abspülen --
[04:51.089]und die Schmach, so sagte sie,die Schmach, die sich bei Tag und Nacht erneut, in Winkel fegen...
[04:58.036]unser Leib, so schreit sie, starrt von dem Unrat, dem wir dienstbar sind!
[05:02.913]Und wenn sie uns mit unsern Kindern sieht,
[05:06.090]so schreit sie: nichts kann so verflucht sein, nichts,
[05:10.715]als Kinder, die wir hündisch auf der Treppe
[05:14.717]im Blute glitschernd, hier in diesem Haus
[05:19.674]empfangen und geboren haben. Sagt sie
[05:23.393]das oder nicht?
[05:24.976]Ja! ja!
[05:26.713]Sagt sie das oder nicht?
[05:28.738]Alle schon drinnen
[05:29.101]Ja, ja.
[05:29.840]Sie schlagen mich!
text lyrics
作曲 : Richard Strauss
Wo bleibt Elektra?
Ist doch ihre Stunde,
die Stunde, wo sie um den Vater heult,
dass alle Wände schallen.
Habt ihr gesehn, wie sie uns ansah?
Giftig wie eine wilde Katze.
Neulich lag sie da und stöhnte --
Immer, wenn die Sonne tief steht, liegt sie und stöhnt.
Da gingen wir zuzweit und kamen ihr zu nah --
sie hält's nicht aus, wenn man sie ansieht.
Ja, wir kamen ihr zu nah. Da pfauchte sie wie eine katze uns an. "Fort, Fliegen!", schrie sie, "fort!"
"Schmeissfliegen, fort!"
"Sitzt nicht auf meinen Wunden!"und schlug nach uns mit einem Strohwisch.
Schmeissfliegen, fort!"
"Ihr sollt das Süsse nicht abweiden von der Qual. Ihr sollt nicht schmatzen nach meiner Krämpfe Schaum."
"Geht ab, verkriecht euch,"schrie sie uns nach. "Esst Fettes, und esst Süsses und geht zu Bett mit euren Männern" schrie sie, und die --
ich war nicht faul --
die gab ihr Antwort!
Ja: "wenn du hungrig bist," gab ich zur Antwort, "so isst du auch,"
da sprang sie auf und schoss grässliche Blicke,
reckte ihre Finger wie Krallen gegen uns und schrie: "Ich füttre mir einen Geier auf im Leib."
Und du?
"Drum hockst du immerfort," gab ich zurück, "wo Aasgeruch dich hält und scharrst nach einer alten Leiche!"
Und was sagte sie da?
Sie heulte nur und warf sich in ihren Winkel.
Dass die Königin solch einen Dämon frei in Haus und Hof sein Wesen treiben lässt.
Das eigne Kind!
Wär' sie mein Kind, ich hielte, ich -- bei Gott! -- sie unter Schloss und Riegel.
Sind sie dir nicht hart genug mit ihr? Setzt man ihr nicht den Napf mit Essen zu den Hunden? Hast du den Herrn nie sie schlagen sehn?
Ich will vor ihr mich niederwerfen und die Füsse ihr küssen. Ist sie nicht ein Königskind und duldet solche Schmach!
Ich will die Füsse ihr salben und mit meinem Haar sie trocknen.
Hinein mit dir!
Es gibt nichts auf der Welt, das königlicher ist als sie. Sie liegt in Lumpen auf der Schwelle,
aber niemand, niemand ist hier im Haus, der ihren Blick aushält!
Hinein!
Ihr alle seid nicht wert, die Luft zu atmen, die sie atmet! O, könnt' ich euch alle, euch,
erhängt am Halse, in einer Scheuer Dunkel hängen sehn um dessen willen, was ihr an Elektra getan!
Hört ihr das? wir, an Elektra! die ihren Napf von unserm Tische stiess,
als man mit uns sie essen hiess, die ausspie vor uns und Hündinnen uns nannte.
Was? Sie sagte: keinen Hund kann man erniedern, wozu man uns hat abgerichtet:
dass wir mit Wasser und mit immer frischem Wasser das ewige Blut des Mordes von der Diele abspülen --
und die Schmach, so sagte sie,die Schmach, die sich bei Tag und Nacht erneut, in Winkel fegen...
unser Leib, so schreit sie, starrt von dem Unrat, dem wir dienstbar sind!
Und wenn sie uns mit unsern Kindern sieht,
so schreit sie: nichts kann so verflucht sein, nichts,
als Kinder, die wir hündisch auf der Treppe
im Blute glitschernd, hier in diesem Haus
empfangen und geboren haben. Sagt sie
das oder nicht?
Ja! ja!
Sagt sie das oder nicht?
Alle schon drinnen
Ja, ja.
Sie schlagen mich!