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Siegfried, WWV 86C / Act II:"Wir sind zur Stelle! Bleib hier stehn!" - Gerhard Stolze/Jess Thomas.lrc

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[00:00.000] 作词 : Richard Wagner
[00:01.000] 作曲 : Richard Wagner
[01:30.835]Wir sind zur Stelle:
[01:33.653]bleib hier stehn!
[01:38.266]Hier soll ich das Fürchten lernen?
[01:54.636]Fern hast du mich geleitet:
[01:58.378]eine volle Nacht im Walde
[02:03.695]selbander wanderten wir.
[02:08.884]Nun sollst du, Mime,
[02:09.611]mich meiden!
[02:11.652]Lern’ ich hier nicht,
[02:12.453]was ich lernen soll,
[02:13.957]allein zieh’ ich dann weiter:
[02:17.402]dich endlich wird’ ich da los!
[02:20.320]Glaube, Liebster,
[02:22.181]lernst du heut’
[02:23.253]und hier das Fürchten nicht,
[02:25.710]an andrem Ort,
[02:27.630]zu andrer Zeit
[02:28.790]schwerlich erfährst du’s je. –
[02:34.091]Siehst du dort
[02:36.415]den dunklen Höhlenschlund?
[02:39.838]Darin wohnt
[02:42.342]ein greulich wilder Wurm:
[02:46.771]unmaßen grimmig
[02:47.913]ist er und groß;
[02:49.928]ein schrecklicher Rachen
[02:51.109]reißt sich ihm auf;
[02:52.998]mit Haut und Haar
[02:55.552]auf einen Happ
[02:57.719]verschlingt der Schlimme dich wohl.
[03:03.435]Gut ist’s, den Schlund ihm zu schließen:
[03:08.725]drum biet’ ich mich nicht dem Gebiß
[03:11.742]Giftig gießt sich
[03:13.482]ein Geifer ihm aus:
[03:16.323]wen mit des Speichels
[03:17.981]Schweiß er bespeit,
[03:19.212]dem schwinden wohl Fleisch und Gebein.
[03:23.225]Daß des Geifers Gift mich nicht sehre,
[03:27.906]weich’ ich zur Seite dem Wurm
[03:30.734]Ein Schlangenschweif
[03:33.667]schlägt sich ihm auf:
[03:35.554]wen er damit umschlingt
[03:38.159]und fest umschließt,
[03:40.006]dem brechen die Glieder wie Glas.
[03:43.937]Vor des Schweifes Schwang mich zu wahren,
[03:49.131]halt’ ich denArgen im Aug’. –
[03:54.873]Doch heiße mich das:
[03:58.886]hat der Wurm ein Herz?
[04:01.792]Ein grimmiges, hartes Herz!
[04:05.274]Das sitzt ihm doch,
[04:06.301]wo es jedem schlägt,
[04:07.748]trag’ es Mann oder Tier?
[04:09.431]Gewiß, Knabe,
[04:10.286]da führt’s auch der Wurm;
[04:11.904]jetzt kommt dir das Fürchten wohl an?
[04:14.302]Notung stoß’ ich
[04:18.045]dem Stolzen ins Herz!
[04:20.428]Soll das etwa Fürchten heißen?
[04:26.682]He, du Alter!
[04:28.249]Ist das alles,
[04:29.165]was deine List
[04:30.380]mich lehren kann?
[04:31.820]Fahr’ deines Wegs dann weiter;
[04:34.618]das Fürchten lern’ ich hier nicht.
[04:38.062]Wart’es nur ab!
[04:39.379]Was ich dir sage,
[04:41.016]dünke dich tauber Schall:
[04:42.881]ihn selber mußt du
[04:44.588]hören und sehn,
[04:45.687]die Sinne vergehn dir dann schon!
[04:49.557]Wenn dein Blick verschwimmt,
[04:50.862]der Boden dir schwankt,
[04:52.931]im Busen bang
[04:55.207]dein Herz erbebt: –
[04:59.952]dann dankst du mir, der dich führte,
[05:03.594]gedenkst, wie Mime dich liebt.
[05:07.119]Du sollst mich nicht lieben!
[05:10.486]Sagt’ ich dir’s nicht?
[05:12.115]Fort aus denAugen mir.
[05:13.160]Laß mich allein:
[05:14.688]sonst halt’ ich’s hier länger nicht aus,
[05:17.161]fängst du von Liebe gar an!
[05:21.768]Das eklige Nicken
[05:23.208]und Augenzwicken,
[05:25.045]wann endlich soll ich’s
[05:27.040]nicht mehr sehn,
[05:27.864]wann wird’ ich den Albernen los?
[05:30.632]Ich lass’ dich schon.
[05:32.737]Am Quell dort lagr’ ich mich;
[05:35.923]steh’ du nur hier;
[05:38.734]steigt dann die Sonne zur Höh’,
[05:41.042]merk’ auf den Wurm:
[05:44.371]aus der Höhle wälzt er sich her,
[05:48.527]hier vorbei
[05:50.535]biegt er dann,
[05:52.335]am Brunnen sich zu tränken.
[05:55.561]Mime, weilst du am Quell,
[05:58.882]dahin lass’ ich den Wurm wohl gehn:
[06:01.761]Notung stoß’ ich
[06:02.959]ihm erst in die Nieren,
[06:04.566]wenn er dich selbst dort
[06:08.293]mit weggesoffen!
[06:09.604]Darum, hör’ meinen Rat,
[06:11.823]raste nicht dort am Quell:
[06:14.024]kehre dich weg,
[06:14.526]so weit du kannst,
[06:15.661]und komm’ nie mehr zu mir!
[06:18.143]Nach freislichem Streit
[06:21.371]dich zu erfrischen,
[06:24.596]wirst du mir wohl nicht wehren?
[06:28.887]Rufe mich auch,
[06:31.103]darbst du des Rates –
[06:34.851]oder wenn dir das Fürchten gefällt.
[06:42.686]Fafner und Siegfried –
[06:45.557]Siegfried und Fafner: –
[06:48.832]oh, brächten beide sich um!
text lyrics
作词 : Richard Wagner
作曲 : Richard Wagner
Wir sind zur Stelle:
bleib hier stehn!
Hier soll ich das Fürchten lernen?
Fern hast du mich geleitet:
eine volle Nacht im Walde
selbander wanderten wir.
Nun sollst du, Mime,
mich meiden!
Lern’ ich hier nicht,
was ich lernen soll,
allein zieh’ ich dann weiter:
dich endlich wird’ ich da los!
Glaube, Liebster,
lernst du heut’
und hier das Fürchten nicht,
an andrem Ort,
zu andrer Zeit
schwerlich erfährst du’s je. –
Siehst du dort
den dunklen Höhlenschlund?
Darin wohnt
ein greulich wilder Wurm:
unmaßen grimmig
ist er und groß;
ein schrecklicher Rachen
reißt sich ihm auf;
mit Haut und Haar
auf einen Happ
verschlingt der Schlimme dich wohl.
Gut ist’s, den Schlund ihm zu schließen:
drum biet’ ich mich nicht dem Gebiß
Giftig gießt sich
ein Geifer ihm aus:
wen mit des Speichels
Schweiß er bespeit,
dem schwinden wohl Fleisch und Gebein.
Daß des Geifers Gift mich nicht sehre,
weich’ ich zur Seite dem Wurm
Ein Schlangenschweif
schlägt sich ihm auf:
wen er damit umschlingt
und fest umschließt,
dem brechen die Glieder wie Glas.
Vor des Schweifes Schwang mich zu wahren,
halt’ ich denArgen im Aug’. –
Doch heiße mich das:
hat der Wurm ein Herz?
Ein grimmiges, hartes Herz!
Das sitzt ihm doch,
wo es jedem schlägt,
trag’ es Mann oder Tier?
Gewiß, Knabe,
da führt’s auch der Wurm;
jetzt kommt dir das Fürchten wohl an?
Notung stoß’ ich
dem Stolzen ins Herz!
Soll das etwa Fürchten heißen?
He, du Alter!
Ist das alles,
was deine List
mich lehren kann?
Fahr’ deines Wegs dann weiter;
das Fürchten lern’ ich hier nicht.
Wart’es nur ab!
Was ich dir sage,
dünke dich tauber Schall:
ihn selber mußt du
hören und sehn,
die Sinne vergehn dir dann schon!
Wenn dein Blick verschwimmt,
der Boden dir schwankt,
im Busen bang
dein Herz erbebt: –
dann dankst du mir, der dich führte,
gedenkst, wie Mime dich liebt.
Du sollst mich nicht lieben!
Sagt’ ich dir’s nicht?
Fort aus denAugen mir.
Laß mich allein:
sonst halt’ ich’s hier länger nicht aus,
fängst du von Liebe gar an!
Das eklige Nicken
und Augenzwicken,
wann endlich soll ich’s
nicht mehr sehn,
wann wird’ ich den Albernen los?
Ich lass’ dich schon.
Am Quell dort lagr’ ich mich;
steh’ du nur hier;
steigt dann die Sonne zur Höh’,
merk’ auf den Wurm:
aus der Höhle wälzt er sich her,
hier vorbei
biegt er dann,
am Brunnen sich zu tränken.
Mime, weilst du am Quell,
dahin lass’ ich den Wurm wohl gehn:
Notung stoß’ ich
ihm erst in die Nieren,
wenn er dich selbst dort
mit weggesoffen!
Darum, hör’ meinen Rat,
raste nicht dort am Quell:
kehre dich weg,
so weit du kannst,
und komm’ nie mehr zu mir!
Nach freislichem Streit
dich zu erfrischen,
wirst du mir wohl nicht wehren?
Rufe mich auch,
darbst du des Rates –
oder wenn dir das Fürchten gefällt.
Fafner und Siegfried –
Siegfried und Fafner: –
oh, brächten beide sich um!